Tag 53 (02.06.2024)
Heute ging es etwa 350 km weiter in Richtung Madrid. Ganz genau genommen sind wir in Aranjuez angekommen. Aranjuez liegt in der Region Madrid und ist bekannt für seine prächtigen Gärten und das historische Königliche Schloss, das als eine der Residenzen der spanischen Königsfamilie diente. Die Stadt ist von fruchtbarem Land umgeben und hat eine reiche Geschichte, die sich in der Architektur und den kulturellen Stätten widerspiegelt.
Natürlich begann der Tag mit Regen, der uns den Abbau erschwerte. Pünktlich zur Abfahrt hörte es dann auf, was den Start unserer Reise erleichterte. Die Fahrt war insgesamt relativ unspektakulär, aber die Landschaft hatte einen gewissen mexikanischen Flair, der uns das Gefühl gab, in einer anderen Welt zu sein. Die weiten, trockenen Ebenen und die Architektur der Dörfer erinnerten stark an Szenen aus Westernfilmen.
In Aranjuez angekommen, stellten wir fest, dass es hier gleich fünf Grad wärmer ist als an unserem vorherigen Standort. Der Aufbau des Wohnwagens war daher noch schweißtreibender als sonst. Trotz der Hitze und aufgrund der zahlreichen Insekten entschieden wir uns, das Vorzelt aufzubauen. So können wir die Abende gemütlicher draußen verbringen, ohne uns ständig gegen Mücken wehren zu müssen.
Der Tag endete mit einem entspannten Abend im Vorzelt, wo wir die warme Nachtluft genossen und uns auf die Erkundung von Aranjuez und seinen wunderschönen Gärten freuten.

Tag 54 (03.06.2024)
Heute war ein ziemlich ereignisreicher Tag, während Chris arbeiten musste. Sammy und Dine haben den Campingplatz erkundet und eine Wäsche gewaschen. Der Preis von 4,50 € pro Waschladung war wirklich gut.
Danach ging es in die Stadt zur Post. Es war etwas schwierig, weil dort nur Spanisch gesprochen wurde, aber am Ende haben wir es geschafft, unsere Postkarten abzuschicken. Wir drücken uns die Daumen, dass sie auch ankommen. Nach der Post gingen wir einkaufen. Es war ein bisschen chaotisch, aber Sammy war eine super Hilfe und hat alles gut gemeistert. Dine war leicht nervös und Sammy tanzte durch die Gänge und brachte es zum Korb.
Zur Mittagszeit genossen wir wie immer unsere obligatorische Käseplatte. Nachmittags planschten wir im Pool. Er könnte zwar sauberer (Insekten im Wasser) sein, aber der Bademeister war mehr an seinem Handy als an der Poolpflege interessiert. Gegen 16 Uhr trotteten wir zurück zum Wohnwagen, wo Chris gerade seinen Feierabend vorbereitete.

Zum Abendessen wollte ich mich an valencianische Paella versuchen. Es wurde ein kleines Desaster – zuerst war zu viel Flüssigkeit drin, dann zu viel Reis. Nächstes Mal muss Chris wieder ran oder ich nehme mir mehr Zeit. Letztendlich aßen wir dann leider erst um 19 Uhr eine nicht besonders gute Paella (und gefühlt sind noch 3kg davon im Kühlschrank ..). Nach dem Abendessen ging es für Sammy unter die Dusche und dann ins Bett. Chris und ich nutzten die Ruhe, um unsere Pläne für Madrid morgen zu schmieden.
Gute Nacht!
Tag 55 (04.06.2024) - Madrid
Heute hieß es früh aufstehen, denn es sollte nach Madrid gehen. Der Wecker klingelte um 6:30 Uhr, und um 7:45 Uhr war Abfahrt vom Campingplatz. Der Zug fuhr um ca. 08:10 Uhr von Aranjuez ab. Übrigens ein außerordentlich schönes Bahnhofsgebäude.

Diesmal war die Ausschilderung und alles besser als in Barcelona. So kamen wir entspannt gegen 9 Uhr in Madrid an.
Bis gestern Abend hatten wir noch geplant, einen Hop-On-Hop-Off-Bus zu nehmen. Die beiden Anbieter in Madrid hatten jedoch so viele schlechte Bewertungen, dass wir uns kurzerhand entschieden, auf die Metro zu setzen. Diese soll in Madrid top ausgebaut sein. Aber auch dies erwies sich als unnötig. Die Wege zu unseren Sehenswürdigkeiten waren kürzer als gedacht, sodass wir alles zu Fuß erreichen konnten.
Unsere Tour begann im “Parque de El Retiro”. Der Parque de El Retiro ist eine grüne Oase mitten in Madrid und bietet eine Vielzahl von Attraktionen. Ursprünglich als Rückzugsort für die spanische Königsfamilie angelegt, ist er heute ein öffentlicher Park und ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische und Touristen gleichermaßen.
In diesem Park besuchten wir das “Palacio de Cristal”, welches leider vorübergehend geschlossen war. Aber auch von außen war die Ansicht beeindruckend. Der Palacio de Cristal ist ein gläserner Pavillon, der 1887 erbaut wurde. Inspiriert von Londons Crystal Palace, beeindruckt er durch seine filigrane Struktur aus Glas und Eisen, die das Sonnenlicht in faszinierender Weise reflektiert und den Pavillon in ein funkelndes Juwel verwandelt.

Davor lag ein kleiner See, der “Estanque del Palacio de Cristal, Parque del Retiro”, welcher zum kurzweiligen Verweilen einlud. Hier konnte Sammy schwarze Schwäne (nein, nicht Dine) und Schildkröten aus nächster Nähe beobachten.

Unser Spaziergang führte uns weiter, vorbei an vielen Statuen, Pflanzen, Beeten, Joggern und Hunden, Richtung “Estanque Grande de El Retiro”. Dieser große, zentrale See ist ein beliebter Ort für Bootstouren und Freizeitaktivitäten. Er erinnert ein wenig an den Central Park in New York. Auch hier gibt es Sportplätze und der große See wird von Paddelbooten befahren.
Übrigens hat Chris eine Wette zum Park gewonnen. Die Frage, die im Raum stand, war: Welcher Park ist in seiner Länge größer? Park Sanssouci oder Parque de El Retiro? Und es ist … Trommelwirbel … Park Sanssouci mit 2,3 km gegen 1,4 km in Madrid.
Anschließend ging es weiter, vorbei an unzähligen Denkmälern, auf die andere Seite der Innenstadt. Wir besuchten die “Puerta de Alcalá”, ein beeindruckendes Tor aus dem 18. Jahrhundert, das einst als Eingang zur Stadt diente und heute als eines der bekanntesten Wahrzeichen Madrids gilt.

Dann ging es weiter zur “Fuente de Cibeles”, einem monumentalen Brunnen, der die Göttin Kybele auf einem von Löwen gezogenen Wagen darstellt und ein beliebter Treffpunkt in der Stadt ist.

Das “Edificio Metrópolis” beeindruckte uns mit seiner prächtigen Kuppel und den aufwendigen Skulpturen. Es ist eines der bekanntesten Gebäude an der Gran Vía und ein Paradebeispiel für die Architektur des frühen 20. Jahrhunderts.

Doch zuvor rief der Hunger. Um kurz vor 7 Uhr morgens wollte keiner von uns so richtig ausgiebig frühstücken. Wir fanden ein nettes Lokal, das augenscheinlich von vielen Madrilenen besucht wurde. Hier gab es neben einem einfachen Toast für Sammy eine leckere spanische Tortilla und eine Quesadilla mit Leberpastete, Schinken und Quittengelee. Gestärkt und doch voller als geplant ging es danach weiter.

Nach unserer Stärkung setzten wir unseren Weg fort und gelangten zur “Puerta del Sol”, einem der bekanntesten und belebtesten Plätze in Madrid. Die Puerta del Sol ist das historische und geografische Zentrum Spaniens und der Ausgangspunkt der sechs wichtigsten Straßen des Landes. Hier steht auch die berühmte Uhr, deren Glockenschläge traditionell das neue Jahr einläuten. Der Platz ist stets voller Leben, mit Straßenkünstlern, Touristen und Einheimischen, die sich hier treffen.
In der Mitte des Platzes befindet sich die Reiterstatue von Karl III., einem der bedeutendsten spanischen Könige, der für seine umfassenden Reformen bekannt ist.

Ein Gebäude, das uns besonders in Erinnerung bleiben wird, ist der “Plaza Mayor”. Dieser große, rechteckige Platz ist von historischen Gebäuden mit prächtigen Fassaden umgeben und ein beliebter Ort für Veranstaltungen und Märkte. Die Arkaden, die den Platz säumen, bieten zahlreiche Cafés und Restaurants, in denen man das lebhafte Treiben beobachten kann.
Natürlich durfte ein Besuch in der Markthalle “Mercado de San Miguel” nicht fehlen. Diese Markthalle ist eine der bekanntesten in Madrid und bietet eine Vielzahl an Feinkostläden und gastronomischen Angeboten. Obwohl sie nicht ganz mit der Markthalle in Valencia vergleichbar ist, war es dennoch interessant, die verschiedenen Stände und die angebotenen Spezialitäten zu erkunden.
Unser eigentlicher Zielort war die “Catedral de Santa María la Real de la Almudena” und der “Palacio Real”. Wir begannen mit der Kathedrale. Die Catedral de Santa María la Real de la Almudena ist die Hauptkirche von Madrid und beeindruckt durch ihre neoklassizistische Fassade. Von außen ist sie ein imposantes Bauwerk, das die Skyline von Madrid dominiert. Innen wirkt sie jedoch etwas weniger prunkvoll als andere Kathedralen, die wir besichtigt haben, wie beispielsweise die Kathedrale in Mailand.

Der nächste Halt war der “Palacio Real”. Der Palacio Real, auch bekannt als der Königliche Palast von Madrid, ist die offizielle Residenz des spanischen Königshauses, obwohl er heute hauptsächlich für Zeremonien genutzt wird. Das Schloss wurde im 18. Jahrhundert erbaut und ist ein beeindruckendes Beispiel barocker Architektur. Bis zum Jahr 1561 war Aranjuez der Hauptsitz der spanischen Monarchie, bevor dieser nach Madrid verlegt wurde.
Da wir nicht in das Schloss gingen, können wir es nur von außen beurteilen. Aber auch da macht es einiges her. Der Unterschied zu anderen Königshäusern, wie dem Buckingham Palace, ist deutlich zu erkennen. Während der Buckingham Palace eher schlicht und funktional wirkt, beeindruckt der Palacio Real durch seine aufwendige Fassade und die zahlreichen Verzierungen.

So neigte sich unser Madrid-Ausflug dem Ende zu. Es war Zeit, ein Eis zu essen und den richtigen Zug nach Hause zu erwischen. Das ging sehr problemlos vonstatten, und Sammy war so geschafft, dass sie fast die ganze Bahnfahrt schlief.

Zuhause angekommen, ging es noch einmal für eine Stunde in den Pool. Essen, Uno spielen, Tagebucheintrag schreiben und den nächsten Tagesausflug nach Toledo vorbereiten – so endete unser aufregender Tag in Madrid.
Fazit
Madrid hat uns sehr gut gefallen. Die Diskussionen um unsere Top 3 der besuchten Städte gingen heiß her. Bei Chris bleibt die Bewertung von vorher bestehen: Nizza, Montpellier und Valencia. Madrid würde aber einen starken 4. Platz einnehmen. Die Stadt ist sehr schön, sauber und hell, und überall sieht man etwas Königliches. Allerdings ist alles auch etwas größer und anonymer.
Madrid hat uns jedoch einen Tick besser gefallen als Barcelona, obwohl dies subjektiv wegen der Führung für Sammy sein könnte. In Barcelona haben wir unseren Fokus nicht so sehr auf die Stadt gelegt. Trotzdem hinterließ Madrid einen bleibenden Eindruck und war ein Highlight unserer Reise.
Man muss aber echt sagen, dass es uns immer schwerer fällt, uns an Dinge zu erinnern. Es sind mittlerweile so viele Eindrücke, die wir in kurzer Zeit gesammelt haben. Oft können wir uns am Tag einer Fahrt zum neuen Campingplatz nicht mehr erinnern, wie der Campingplatz davor – der ja gerade mal ein paar Stunden her ist – ausgesehen hat. Die vielen Erlebnisse und Orte verschmelzen manchmal zu einem einzigen großen Abenteuer.
Tag 56 (05.06.2024) - Toledo
Und täglich grüßt das Murmeltier: Der Wecker klingelte wie gewohnt um 6:30 Uhr. Nach einem schnellen Frühstück und dem üblichen morgendlichen Frischmachen, machten wir uns um 7:45 Uhr auf den Weg vom Campingplatz. Unser Ziel für heute war Toledo, und wir hatten keine Ahnung, welches Highlight uns dort erwarten würde.
Wir begannen unsere Tour am beeindruckenden Alcázar, einem historischen Wahrzeichen der Stadt.


Dies ist der Blick auf das gegenüberliegende “Escuela Central de Educación Física”.

Leider war das Bauwerk noch geschlossen, also entschieden wir uns, zunächst zur Kathedrale von Toledo weiterzugehen. Hier entdeckten wir einen unscheinbaren Seiteneingang, der allerdings nur einen kleinen Bereich von etwa 10x10 Metern zugänglich machte. Doch selbst dieser begrenzte Einblick war atemberaubend. Die Details, die wir sehen konnten, waren überwältigend – jede Ecke war kunstvoll verziert. Zu diesem Zeitpunkt waren wir noch unsicher, warum wir nicht weiter hineingelangen konnten.

Unser Weg führte uns weiter durch die charmante Innenstadt von Toledo, die uns an San Marino erinnerte. Die kleinen, verwinkelten Gassen waren jedoch etwas dunkler, was der Atmosphäre jedoch keinen Abbruch tat. Im Gegenteil, es verstärkte das Gefühl, in der Zeit zurückversetzt worden zu sein. Man konnte sich leicht vorstellen, wie es hier vor hunderten Jahren ausgesehen haben musste.


Nach einer Weile fanden wir uns erneut vor einer Kathedrale wieder und fragten uns, ob es dieselbe war, die wir zu Beginn besucht hatten.

Ja, es war tatsächlich dieselbe Kathedrale, und hier entdeckten wir den Haupteingang mit dem Ticket-Office. Beim Schlendern durch die Innenstadt blieb die Kathedrale weitgehend verborgen, aber sobald man durch das Tor trat, wurde man von ihrer Pracht überwältigt.
Chris, der gegenüber der Kirche und Religion normalerweise eine sehr kritische Einstellung hat, war besonders beeindruckt. Für ihn ist Religion oft mit negativen Aspekten wie Kriegen und Vertreibungen verbunden, die die Menschheit über Jahrhunderte hinweg geplagt haben. Dass er dennoch von der Kathedrale begeistert war, spricht Bände über ihre beeindruckende Architektur und Atmosphäre.
Die Kathedrale „Santa Iglesia Catedral Primada de Toledo“ ist eine der bedeutendsten gotischen Kathedralen Spaniens. Der Bau begann im Jahr 1226 und erstreckte sich über mehrere Jahrhunderte, was zu einer faszinierenden Mischung aus Stilelementen führte. Die Kathedrale beherbergt zahlreiche Kunstwerke, darunter Gemälde von El Greco, und beeindruckt mit ihrem prächtigen Hauptaltar sowie den kunstvoll geschnitzten Chorgestühlen.
Wir waren sofort fasziniert von der Kathedrale. Es ist schwer, die Pracht in Worte zu fassen oder durch Fotos zu vermitteln. Überall gab es etwas zu entdecken, und wir verbrachten etwa 60 bis 90 Minuten damit, die zahlreichen Details zu bewundern. Selbst beim Verlassen der Kathedrale entdeckten wir immer wieder neue Ecken und Details, die uns zuvor entgangen waren.







Gemeinsam haben wir schon viele beeindruckende Kathedralen gesehen, darunter den Mailänder Dom, Notre Dame, die Santa Maria del Fiore in Florenz, die St. Patrick’s Cathedral, die Santa Maria Maggiore, den Veitsdom in Prag, den Kölner Dom und den Kaiserdom. Doch wir sind uns einig, dass die Kathedrale von Toledo die beeindruckendste war, die wir je besucht haben.
Nach diesem beeindruckenden Besuch schlenderten wir weiter durch die Stadt und genossen ein kleines Drei-Gänge-Menü in einem gemütlichen Restaurant. Die Temperatur stieg im Laufe des Tages auf etwa 35 Grad, was uns schließlich dazu veranlasste, den Heimweg anzutreten.

Zurück auf dem Campingplatz gönnten wir uns schnell ein erfrischendes Eis, bevor wir uns zum Pool begaben. Das Abendbrot folgte, dann eine Runde Uno, und schließlich setzten wir uns hin, um unser Tagebuch zu schreiben.

P.S. Anbei ein Foto, wie es aussieht, wenn Dine am Tagebuch schreibt:

P.P.S. So sieht es aus, wenn Sammy nicht einschläft und bis 22 Uhr wach bleibt:

Nach einem langen, aber unvergesslichen Tag in Toledo, fielen wir schließlich alle müde, aber glücklich, in unsere Betten.
Tag 57 (06.06.2024) - Aranjuez
Heute hieß es zwar wieder etwas früher aufstehen, der Tag sollte aber nicht allzu anstrengend werden. Um 7 Uhr klingelte der Wecker, und zum Frühstück gab es nur eine Banane. Dann ging es mit dem Fahrrad Richtung “Palacio Real” bei unserem Campingplatz in Aranjuez. Der „Palacio Real de Aranjuez“ ist ein beeindruckendes Beispiel für barocke Architektur und diente einst als Frühlingsresidenz der spanischen Könige. Die Fahrt dorthin dauerte nur etwa 10 Minuten.
Begonnen haben wir aber erstmal bei der “Iglesia de San Antonio de Padua”. Diese Kirche, die im 18. Jahrhundert erbaut wurde, ist bekannt für ihre wunderschöne barocke Fassade und die beeindruckenden Fresken im Inneren.



Aus dem angrenzenden Garten wurden wir jedoch gleich von einer sehr euphorischen Security-Dame herausgeworfen. Man durfte dort Fahrräder nicht mal schieben. Also haben wir kurzerhand unsere Fahrräder an der nächsten Möglichkeit stehen gelassen und sind dann rund um den “Palacio Real” im “Jardín de la Isla” spaziert. Der Jardín de la Isla ist ein historischer Garten, der auf einer Insel zwischen zwei Armen des Flusses Tajo angelegt wurde und für seine geometrischen Designs und prachtvollen Brunnen bekannt ist.


Der Garten war „okay“. Viel gab es eigentlich nicht zu bestaunen. Oder vielleicht ist man einfach zu sehr verwöhnt. Im Garten konnten wir jedoch eine der schönsten Brunnenfiguren finden, die wir je gesehen haben: „Fuente de Baco“. Diese beeindruckende Brunnenfigur zeigt Bacchus, den römischen Gott des Weins, und ist ein faszinierendes Beispiel für die kunstvolle Bildhauerei des 18. Jahrhunderts.



Dass es zum Frühstück nicht so viel zu essen gab, hatte einen Grund. Die letzten zwei Tage wollten wir zum Dessert eigentlich immer Churros essen, waren aber so satt, dass wir einfach nichts mehr essen konnten. Also fanden wir ein örtliches Lokal, wo man sich schon sehr über uns gewundert hatte. Anscheinend kommen dort nicht so häufig Touristen hin. Gekauft haben wir insgesamt: zwei Kaffee, eine Schokolade und neun Churros. Gekostet hat das Ganze 6,05 Euro – unglaublich günstig! 😊

Anschließend hieß es wieder nach Hause. Chris begann zu arbeiten (diesmal im Wohnwagen, draußen war es zu warm) und Dine und Sammy verbrachten erst ein wenig Zeit beim Wohnwagen mit Malen und Spielen. Dann wurde es aber selbst dafür zu warm – 35 Grad wurden heute erreicht – und so ging es für die beiden zum Pool.

Der Rest des Tages verlief ruhig und entspannt. Chris arbeitete fleißig im angenehm kühlen Wohnwagen, während Dine und Sammy im Pool planschten und die sommerliche Hitze genossen. Ein erfrischendes Bad war genau das Richtige an diesem heißen Tag.
Abends ließen wir den Tag ruhig ausklingen. Übermorgen steht die Weiterfahrt an und somit muss morgen alles abgebaut werden. Da es morgen nochmal 2 Grad wärmer werden soll, werden wir wohl nicht am Tagebuch schreiben. Das wird schon so anstrengend genug.
Tag 58 (07.06.2024)
Der Tag begann gegen 7 Uhr, als Chris im Wohnwagen mit seiner Arbeit startete. Sammy und Dine hatten ihren eigenen Plan: das Auto waschen und einkaufen. Nach über einer Stunde kehrten wir mit einem immer noch schmutzigen Auto zurück. Die Autowaschanlage war leider nicht mehr verfügbar😐. Unser Zugfahrzeug hätte es nötig. Stattdessen unternahmen wir eine ungewollte, aber aufregende Offroad-Tour abseits der Schnellstraße. Wir sahen viele Kaninchen, die uns immer wieder über den Weg huschten. Sammy war begeistert von diesem kleinen Abenteuer! 🐇 Der Einkauf verlief problemlos, da wir den Supermarkt mittlerweile kannten. Zum Mittagessen gab es Grieß mit Blaubeeren und Kirschen – ein echter Genuss. Danach verbrachten wir 20 Minuten auf dem Spielplatz und gingen anschließend noch zum Pool. Chris kam gegen 14:30 Uhr dazu, und wir planschten noch eine Weile gemeinsam.

Schon während des ersten Tages war uns klar, dass der Wohnwagen und das Vorzelt schlimm aussehen würden. Der Campingplatzbetreiber hatte aus uns unbekannten Gründen entschieden, auf jeden Stellplatz einen Baum mit klebrigen und weichen Früchten hinzustellen. Diese Früchte lagen nicht nur um den Wohnwagen verteilt, wo man ständig hineintrat und sie ins Vorzelt brachte. Nein, sie lagen auch auf dem Vorzelt und dem Wohnwagen. Bei stärkerem Wind hörte es sich jedes Mal wie ein Hagelschauer an. Beim Abbau mussten wir natürlich versuchen, diese Früchte so gut es ging vom Vorzelt und Wohnwagen zu entfernen. Das erschwerte den Abbau ungemein und sorgte für reichlich Frustration.
