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Tag 27 (07.05.2024)

Nach einem langen Fahrtag überquerten wir die Grenze von Italien nach Frankreich. Ursprünglich wollten wir in der Nähe von Nizza haltmachen, doch ein passender Campingplatz war dort nicht zu finden. Stattdessen führte uns unsere Suche etwa 1 Stunde und 30 Minuten weiter westlich nach Fréjus, eine Stadt bekannt für ihre römische Geschichte und den Charme der Côte d’Azur.

Nach insgesamt rund 6 Stunden Fahrt erreichten wir unser heutiges Ziel, den Campingplatz ”Esterel Caravaning”. Der Platz ist für seine hervorragende Lage bekannt, eingebettet zwischen den roten Felsen des Esterel-Gebirges und nur wenige Minuten von den berühmten Stränden der französischen Riviera entfernt. Trotz der langen Fahrt waren wir optimistisch, dass die Qualität und die Lage des Campingplatzes die Mühen wert waren. Der restliche Abend wurde damit verbracht, uns einzurichten und die ersten Eindrücke dieser neuen Umgebung auf uns wirken zu lassen, bevor wir erschöpft, aber gespannt auf die kommenden Tage, in unsere Betten sanken.

Tag 28 (08.05.2024)

Heute war wieder einer dieser arbeitsreichen Tage für Chris, während Sammy und Dine das Tagesprogramm etwas anders gestalteten.

Früh am Morgen entschlossen wir uns, den KidsClub auszuprobieren. Ein Angebot, das auf Englisch und Französisch verfügbar ist und Kinder spielerisch in kreative Tätigkeiten einbindet. Trotz der Sprachbarriere war Sammy begeistert und wollte es unbedingt ausprobieren. Nach einer aufklärenden Unterhaltung über die Sprache meldete sie sich freudig an.

Am Vormittag stand Basteln auf dem Plan: Sammy kreierte aus Polystyrol ein farbenfrohes Schweinchen, das sie stolz präsentierte. Die Begeisterung hielt an, sodass sie nach einer kurzen Pause entschied, auch den Nachmittag dort zu verbringen. Diesmal stand das Verzieren eines Blumentöpfchens auf dem Programm, inklusive dem Pflanzen eines Samenkorns. Wir hoffen nun, dass aus diesem Samenkorn eine robuste Pflanze erwächst – Daumen sind gedrückt!

Nach so viel Kreativität zog es uns zum AquaRutschenPark, einer faszinierenden Wasserwelt, die besonders bei Familien beliebt ist. Sammy, mittlerweile im Wassermodus, wollte dann noch schwimmen gehen. Leider war der beheizte Poolbereich überfüllt, was uns jedoch nicht davon abhielt, ein kurzes, erfrischendes Bad zu nehmen. Morgen hoffen wir auf weniger Andrang, um das Schwimmvergnügen voll auszukosten.

Tag 29 (09.05.2024)

Heute war PAPAtag, und wir beschlossen, Chris ausnahmsweise ausschlafen zu lassen. Der Wecker blieb ausgeschaltet, und so genossen wir alle ein paar zusätzliche Schlafminuten – ein kleines Geschenk des Tages 😁.

Beim aktuellen Campingplatz bot die Bäckerei „nur Baguette und Croissants“ an, also entschieden wir uns für ein klassisches französisches Frühstück.

Dunkle Aufbackbrötchen, die wir seit Tag 22 suchen, fehlten zwar, aber unser Frühstück war dennoch köstlich.

Gestärkt machten wir uns auf zum Pool, wo wir ausgiebig plantschten und das kühle Nass genossen, bis Sammy anfing, etwas frösteln.

Ihr nächstes großes Abenteuer fand sie im Indoor-Wasserspielplatz, der sich schnell zu einem Highlight entwickelte. Sammy war dort fast nicht wegzulocken, vor allem als zwei andere Kinder in ihrem Alter dazukamen und der Spaß noch größer wurde. Erst der Lockruf einer Portion Pfannkuchen konnte Sammy überzeugen, den Wasserspielplatz zu verlassen. Ihr knurrender Magen war nicht zu überhören.

Chris, ein super Pfannkuchenbäcker, wurde natürlich sofort in die Küche kommandiert.

Mit seiner Anschaffung des Jahres - dem Ninja Speedi Multikocher wurden sie perfekt. Wenige Stunden später brutzelten darin auch unsere Abendspieße, ein wahrer Gaumenschmaus und Sammy hat super beim Aufspießen geholfen.

Der Abend klang mit ein paar entspannten Runden Kartenspiel und dem ein oder anderen Glas Cuba Libre aus. So ging ein wirklich entspannter Christi Himmelfahrt zu Ende.

Tag 30 (10.05.2024)

Heute war wieder ein voller Arbeitstag für Chris, also verlief der Vormittag relativ ruhig und ohne große Abenteuer. Während Chris fleißig am Laptop arbeitete, verbrachte Sammy die Zeit im Kids-Club unseres Campingplatzes, wo heute eine aufregende Schatzsuche organisiert wurde. Das gute Wetter hat es uns ermöglicht, die letzte Ladung Wäsche zu waschen. Nun sind wir gut ausgestattet und können entspannt in die nächsten Wochen starten.

Nach einem produktiven Vormittag und der Rückkehr von Sammy, zogen Sammy & Dine zusammen zum Pool, um den sonnigen Nachmittag auszunutzen. Sammy ist so langsam zu einer richtigen Wasserratte geworden und rutsch, schwimmt & taucht ohne Pause.

Da der heutige Tag etwas ruhiger verlief, nehmen wir uns die Zeit, über unseren aktuellen Stand in einem unserer Lieblingskartenspiele während dieser Reise zu berichten: ”Race for the Galaxy”. In diesem strategischen Kartenspiel geht es darum, ein galaktisches Imperium aufzubauen, indem man Karten ausspielt, die verschiedene Welten und technologische Entwicklungen repräsentieren. Spieler sammeln Siegpunkte durch den Aufbau verschiedener Technologien und Welten, wobei das Spiel schnelles Denken und vorausschauende Planung erfordert.

Bisher haben wir acht Partien gespielt, und die Ergebnisse sprechen für sich:

  • Dine konnte zwei Siege erringen,
  • während Chris 🏆 mit sechs gewonnenen Spielen den unangefochtenen Spitzenplatz hält. Es bleibt spannend, ob Dine im Laufe der Reise aufholen kann.

Abgesehen von unseren Spielrunden und der Zeit am Pool gab es heute nicht viel Neues zu berichten. Die Schatzsuche im Kids-Club war für Sammy ein Highlight, und auch die alltäglichen Aufgaben wie Wäschewaschen trugen dazu bei, dass der Tag produktiv und erfüllend war. Solche Tage sind in einem langen Urlaub wichtig, um auch mal durchzuatmen und die kleineren Momente zu genießen.

So schließen wir diesen Tagebucheintrag und freuen uns auf die kommenden Erlebnisse, die uns auf unserer Reise noch erwarten.

Tag 31 (11.05.2024)

Meilenstein: 1 Monat!

Heute ist ein besonderer Tag – unser einmonatiges Reisejubiläum. Kaum zu glauben, aber wahr, wir sind nun schon seit einem ganzen Monat auf Tour durch Europa.

Der Tag begann ganz entspannt, denn anlässlich des freien Tages ließen wir es ruhig angehen und gönnten uns eine extra Portion Schlaf. Der Vormittag stand dann allerdings weniger im Zeichen der Erholung, denn es ging zum Einkaufen – unter anderem mussten wir auch einen Baumarkt aufsuchen. Die Fahrt durch Slowenien hatte unseren Wohnwagen nämlich etwas in Mitleidenschaft gezogen: Eine unsachgemäße Beladung der Oberschränke kombiniert mit den schlechten Straßenverhältnissen hatte einen kleinen Defekt verursacht. Die provisorische Reparatur hielt leider nicht stand, sodass es vor unserem nächsten Abenteuer noch einiges zu fixen gab.

Nachdem die notwendigen Reparaturen besorgt waren, stand der Nachmittag ganz im Zeichen der Erholung. Wir zogen uns an den Pool zurück und genossen das Nichtstun. Nach etwa eineinhalb Stunden stieß Sammy, fröhlich und aufgeregt von den Abenteuern im Kids-Club, zu uns. Der Kids-Club hatte heute ein besonderes Thema: Japan. Die Kinder lernten japanische Buchstaben und malten typische Dinge wie Kimonos oder Kirschbäume nach. Ein goldiger Anblick beim Abholen – alle Kinder saßen gespannt an ihren Tischen und lernten eifrig neue Dinge. Obwohl die Anleitung auf Französisch war und Sammy nur wenig verstand, malte sie konzentriert die Zeichnungen von der Tafel ab.

Der Rest des Tages wurde mit Rutschen, Schwimmen und Tauchen verbracht – eine perfekte Art, diesen Meilenstein zu feiern, auch wenn wir ihn nicht groß zelebrierten.

Inmitten der Entspannung und der kleinen Reparaturherausforderungen blieb der Tag ein ruhiger, doch in jeder Hinsicht erfüllender Teil unserer Reise. Hier, weit weg von der Routine, finden wir Zeit für die kleinen Dinge und das Beisammensein, das im Alltag oft zu kurz kommt.

Tag 32 (12.05.2024) - Ausflug nach Nizza & Cannes

Die letzten Tage haben wir wieder neue Energie gesammelt und beschlossen, einen Tagesausflug nach Nizza und Cannes zu unternehmen. Gleich nach dem Frühstück brachen wir gegen 9 Uhr nach Nizza auf. Heute wollten wir uns nicht nur auf Sehenswürdigkeiten konzentrieren, sondern das besondere Flair dieser faszinierenden Stadt an der Côte d’Azur erleben.

Nizza ist bekannt für seine lebendige Kultur, beeindruckende Architektur und die berühmte Promenade des Anglais, eine malerische Strandpromenade, die von Palmen gesäumt wird und einen herrlichen Blick auf das Mittelmeer bietet. Anstatt von einem Highlight zum nächsten zu hetzen, entschieden wir uns, die Innenstadt und die Promenade gemütlich zu erkunden.

Unser Spaziergang führte uns durch helle, farbenfrohe Gassen, die einen starken Kontrast zu den dunkleren, weniger einladenden Straßen Mailands bildeten.

Ein kleines Seiten-Café bot uns die perfekte Gelegenheit, die lokale Atmosphäre aufzusaugen und uns eine kurze Pause zu gönnen.

Nach dem Kaffee versuchten wir, die lokale Delikatesse Socca zu probieren – ein knuspriger Pfannkuchen aus Kichererbsenmehl, der traditionell über offenem Feuer gebacken wird. Leider waren unsere Versuche erfolglos. Entweder man hätte sich wohl so 30 Minuten anstellen dürfen oder wenn man mal eine kurze Warteschlange gefunden hatte, war die aktuelle Ladung ausverkauft kurz bevor man rankam. Nichtsdestotrotz ließen wir unseren Aufenthalt in Nizza an der Promenade ausklingen, spazierten entspannt entlang der Küste zurück zum Parkplatz und konnten noch unsere Fotoserie von Sammy mit kleinen Autos, was bereits zu einer liebgewonnenen Tradition auf unserer Reise geworden war, um ein weiteres ergänzen.

Der Nachmittag war schon weit fortgeschritten, als wir Nizza verließen. Rückblickend wird uns Nizza mit seinem einzigartigen Charme positiv in Erinnerung bleiben. Die Stadt hat eine eigene, fast karibische Ausstrahlung, wenn auch etwas fehlt, um diesen Vergleich vollends zu rechtfertigen. Wohnen in Nizza scheint aufgrund der hohen Immobilienpreise zwar eine teure Angelegenheit zu sein, doch die Umgebung bietet eine sehr attraktive Lebensqualität.

Anschließend machten wir uns auf den Weg nach Cannes. Überraschenderweise stellten wir fest, dass wir die berühmten Filmfestspiele nur knapp verpasst hatten, die am 14. Mai (in 2 Tagen) beginnen würden. Ob das nun positiv oder negativ zu bewerten war, ließ sich schwer sagen, aber es gab uns die Gelegenheit, die Stadt ohne das übliche Festivalgetümmel zu erleben.

In Cannes angekommen, gönnten wir uns zunächst ein kleines Menü aus Crepes – deftig und süß – die so sättigend waren, dass wir am Abend nichts mehr essen mussten.

Gestärkt schlenderten wir über den zentralen Platz der Stadt und machten uns dann auf den Weg zur Promenade und dem Hafen, die ähnlich charmant wie in Nizza, jedoch in kleinerem Maßstab, gestaltet waren.

Cannes, von uns der “kleine Bruder von Nizza” betrachtet, scheint vielleicht etwas mehr von der Präsenz des großen Geldes durch die Filmfestspiele geprägt zu sein, aber insgesamt bietet Nizza eine farbenfrohere und einladender Atmosphäre. Unser Fazit: Beide Städte haben ihren eigenen Reiz, doch Nizza hat in unserem Herzen einen speziellen Platz erobert.

Dieser Tag war ein weiteres Highlight unserer Reise. Beide Städte boten uns Einblicke in das luxuriöse und kulturell reiche Leben an der französischen Riviera, das uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Tag 33 (13.05.2024)

Heute Morgen, kurz vor 7 Uhr, schlich Chris leise aus dem Wohnwagen und begann im Vorzelt zu arbeiten, während er seine beiden Damen noch ein wenig schlafen ließ. Sein Tag begann gut, denn um 7:30 Uhr wurde langsam das Frühstück zubereitet, was ihn sichtlich erfreute.

Währenddessen besuchte Sammy ein letztes Mal den KidsClub und erlebte unerwartet eine exklusive 1-zu-1-Betreuung, da alle anderen französischen Kinder bereits abgereist waren. Sie verbrachte die Zeit mit Lego bauen und Basteln. Parallel dazu begann Dine mit dem Zusammenpacken der ersten Sachen, eine Szenerie, die Chris immer besonders „schön“ fand, wenn sie zwischen ihm und seinem Laptop hin und her wuselte.

Zum Mittagessen gab es einen köstlichen Käseteller, und danach zog es uns erneut zum Pool, der diesmal fast leer war. Wir ergatterten sogar Liegen im Schatten, und der kleine Pool, in dem Sammy stehen konnte, war frei – einfach traumhaft.

Gegen 14:30 Uhr gesellte sich Chris für eine letzte Runde Rutschspaß dazu, ein riesiges Vergnügen für die beiden. Nach einer letzten Arbeitsphase begann der Abbau des Vorzelts. Um 20:30 Uhr waren wir alle ziemlich erschöpft.

Chris bereitete noch einige Sandwiches für den nächsten Tag vor und wir fielen dann müde ins Bett.

Morgen geht es dann weiter Richtung Montpellier.

Hier noch ein Einblick in unsere „Schieflage“ auf diesem Campingplatz:

So stark mussten wir bisher noch nie ausgleichen, aber am Ende genossen wir eine entspannte Woche hier.